Kathrin & Marit

Das Druckgefühl in ihrem Bauch kommt Kathrin seltsam vor. Deshalb fährt ihr Mann sie ins EVK Lippstadt. Da hatte seine Frau schließlich schon mehrfach einen Termin in der Risikosprechstunde bei Prof. Dr. med. Joachim Volz, Chefarzt des dortigen Zentrums für Frauenheilkunde. Ihre behandelnde Frauenärztin empfahl Kathrin das Lippstädter Zentrum für Frauenheilkunde. Sie stellte in der 28. Schwangerschaftswoche fest, dass das Baby in Kathrins Bauch nicht genug Gewicht hatte.

 

Mir war klar, dass ich zur Entbindung nach Lippstadt gehe. In der Risikosprechstunde fühlte ich mich gut beraten.

 

„Dazu kam, dass es dort die Kinderklinik und das Perinatalzentrum gibt. Alles unter einem Dach. So fühlten wir uns für alles gut gewappnet“, erzählt Kathrin. Inzwischen ist sie in der 35. Schwangerschaftswoche und muss regelmäßig zur Wachstumskontrolle ihres Babys im Zentrum für Frauenheilkunde erscheinen. Zuletzt hatte der Embryo gar nicht mehr zugenommen. Kathrin und ihr Mann machen sich Sorgen: „Es war meine erste Schwangerschaft und wir standen hilflos vor der Situation. Doch die Ärzte im EVK Lippstadt haben uns immer wieder beruhigt. Als werdende Mutter habe ich mich hier immer verstanden und gut aufgehoben gefühlt.“

Zum letzten Kontrolltermin soll die werdende Mutter eine gepackte Tasche mitbringen. Denn: „Prof. Dr. med. Joachim Volz überlegte, die Geburt einzuleiten. Das machte mir Angst. Noch mehr Angst hatte ich, dass das Kind in meinem Bauch nicht mehr richtig versorgt wurde.“

Als Kathrin dann mit ungewöhnlichen Bauchschmerzen im EVK Lippstadt ankommt, geht alles sehr schnell. „Das CTG zeigte, dass die Herztöne des Kindes schwächer wurden. Dann ging es im Laufschritt in den Kreißsaal.“ Die Ärzte entscheiden sich für einen Notkaiserschnitt, weil sie eine Plazentaablösung bei der jungen Mutter vermuten. Die Plazenta, der Mutterkuchen, versorgt das Baby während der Schwangerschaft mit Nährstoffen und Sauerstoff. Kommt es zu einer Plazentaablösung, bevor das Baby geboren ist, besteht Gefahr für Mutter und Kind.

„Was ist aus meinem Baby geworden?“ Kathrin wacht aus der Narkose auf und hat Angst um ihr Kind. Dass am Ende alles gut ausgeht, ist zu dem Zeitpunkt noch nicht klar.

„Die Schwestern waren sehr lieb zu mir. Haben mir zu meiner Tochter gratuliert und mich beruhigt“, beschreibt Marits Mutter die ersten Minuten nach der Entbindung. Ihre Tochter kam mit einem Geburtsgewicht von 2 135 Gramm und einer Größe von 48 Zentimetern vier Wochen zu früh auf die Welt. Als ihre Mutter im Kreißsaal nach ihr fragt, ist sie bereits auf der Kinderintensivstation. Denn durch die Plazentaablösung war Marit im Mutterleib nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt worden.

Nur fünf Tage muss das kleine Mädchen auf der Kinderintensivstation bleiben. „Das ist wenig für ein Frühchen. Wir haben großes Glück gehabt. Marit hatte zwar anfangs einige Probleme mit der Ernährung über die Magensonde, aber ansonsten hat sie sich von den Strapazen der Geburt schnell erholt.“

Nach der Kinderintensivstation folgen zwei Wochen auf der Kinderstation. Marit entwickelt sich gut. Und als es dann nach Hause gehen soll, bittet Kathrin die Kinderkrankenschwestern auf der Station um einen Gefallen. „Da Marit zu Hause nicht mehr – wie auf der Kinderstation üblich – mit einem Monitor überwacht werden sollte, bat ich um einen Probelauf ohne Monitor noch in der Klinik“, erzählt Kathrin. Kein Problem für die Schwestern. „So wurde der Monitor 24 Stunden vor der Entlassung ausgeschaltet, um uns Eltern Sicherheit zu geben, dass wir auch ohne Monitor merken, wenn mit Marit etwas nicht stimmt. Das hat uns Sicherheit für die Zeit zu Hause gegeben.“

Und heute? Marit ist inzwischen drei Monate alt und entwickelt sich völlig normal. „Sie nimmt ihr Leben sehr gelassen,“ sagt Marits Mutter. Vielleicht, weil sie spürt, dass auch ihre Eltern inzwischen gelassen sind: „Sie müssen sich keine Sorgen machen, weil wir hier im EVK Lippstadt auf Sie und Ihr Baby aufpassen. Das hat Prof. Dr. med. Volz schließlich immer gesagt.“